Die Straße windet sich durch das Panj-Valley.
Sie ist eigentlich eine zerbrochene ehemalige Asphaltstrasse, mit sehr, sehr vielen Löchern, manchmal nur Schotter, sogar kurze Sandverwehungen gibt es.
DSCN4061.JPG
Der Panj-River, manchmal träge, gemütlich, dann wieder wild reißend.
DSCN4075.JPG
Es gibt viele kleinere, und größere Dörfer entlang des Flußes. nur Khorog besitzt schon Stadtcharakter.
Die Eindrücke, die man von einem Land bekommt können sehr unterschiedlich sein.
Meine waren durchaus positiv, meistens zumindest. Bei Khump oder war es Kurgovad, ich weiß es nicht mehr, haben wir auf einem Fussballplatz übernachtet. Zuerst kamen die Kinder, dann die Erwachsenen. Sie brachten uns Tomaten, Gurken, allerlei Gemüse aus ihren Gärten, sogar eine Flasche Milch war dabei. Wir konnten nur Kugelschreiber oder Schlüselbänder retour geben, weil wir sonst nichts mit hatten.
Hier noch ein Video, dass mich besonders berührt hat.
Unser Martin spielt mit den Kindern.
https://www.youtube.com/audio?video_ref ... YNMpQxfhTM
oder hier kommt Peter in eine spontane Feier,
die beiden Videos stammen nicht von mir selbst, sie hat jemand aus der Gruppe auf Whats App Central Asia veröffentlicht.
https://www.youtube.com/watch?v=gYgTkMX ... e=youtu.be
Natürlich ist das angrenzende Afghanistan ein Land in dem nach wie vor Krieg herrscht. Keiner von uns hatte dem ganzen Grenzverlauf folgend irgendein Problem. Man begegent auf tajikischer Seite immer wieder Kolonnen von potroulierenden Soldaten. Sie sind meist sehr jung, kontrollieren nichts, und grüßen freundlich zurück, wenn man ihnen begegnet.
Als wir uns bereits mit den LKWs auf Rückfahrt in Kasachstan befanden, bekam Kowal über Facebook die Meldung, dass ein Bekannter, der mit einem Geländewagen durchs Panj unterwegs war, von afghanischer Seite beschossen wurde. Eine Seitenscheibe des 4x4 ging angeblich zu Bruch.
Kowal hat bei seiner Durchfahrt auch die Rückseite einer gemauerten Bushaltestelle fotografiert, wo in der Wand Projektile steckten. Ich schaue mir meist nicht die Hinterseite von Bushaltestellen an, muss wohl Insiderinformation gewesen sein.
Na gut, bei den Soldaten ist mir aufgefallen, dass sie manchmal im Gänsemarsch hintereinander unterwegs waren. Dort ist es sicher. Wenn die Einheit aber weit auseinandergezogen marschierte, wird es wahrscheinlich unsichereres Terrain gewesen sein. Russische Sondereinheiten sollen dort auch mitmischen. Sie kämpfen aber offiziell für die tajikische Armee. Sie sind dazu da, einsickernde Taliban zu eleminieren.
Es gibt aber auch eine offizielle Militärbasis der Russen im Land. Staatspräsident Emomalij Rahmon regiert das Land mit ziemlich eiserner Hand. Jede Religion ohne staatliche Registrierung ist seit 2009 verboten.
Hier noch ein Pic von einer Grenzbrücke nach Afghanistan.
DSCN4078.JPG