Albanien 2017 mit KTM 690 / Husky 701

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fussraste07
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Albanien 2017 mit KTM 690 / Husky 701

Beitrag von fussraste07 »

https://www.flickr.com/photos/womat/set ... 718867303/

Tag 1+2
Anreise mit dem Hänger und Übernachtung in Ulcinq, Montenegro. Wir speisen mit Blick aufs Meer, abgeladen wird direkt am hinteren Parklplatz im Hafen. Bei der Anreise fahren wir mit der Fähre an der Bucht von Kotor vorbei, während ein Tourteilnehmer, der auf Achse anreist, die schöne Route durch die Bucht nimmt.

Tag 3
Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es gleich los über die Grenze und Richtung Lura. Wir nehmen die "einfache" Route und übernachten im Hotel Lura. Mit genug Raki klappt auch die Kommunikation mit der ansässigen Bevölkerung wie geschmiert. Am Abend erkunden wir noch die Route oberhalb des Hotels, die zu den Seen führt. Mir ist es zu schwer und wir kehren im Regen um. W. möchte morgen die Südroute fahren, mir ist das noch zu früh am Anfang.

Lura nach Lin am Ohrid See
Die landschaftlich schönste Etappe. Wenn auch asphaltiert, ist der Qafë Thanë immer ein Höhepunkt. Besonders schön am nächsten Tag, Sonntag, weil keine LKWs nach Mazedonien unterwegs sind. Wir filmen. Vor dem Abendessen steigen wir hoch. Teile der Reise von 2013 findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=jrJQ1n01z5Q

Benzinpumpe die erste
Da mein Mopperl nicht mehr anspringt, übernachten wir zwangsweise in Çorovodë. Ein Blick ins Werkstatthandbuch verrät, ein Problem mit der Benzinpumpe. Wir überlegen und es ist ungewiss, ob der Urlaub hier für mich endet. Leider war's nicht die Sicherung ...

Am Morgen lösen wir den Touratech Träger, heben wir den Tank an, füllen den Sprit mit einer Handpumpe in ein anderes Mopped und bauen die Pumpe aus. Da die Pumpe gleich wieder anspringt, bauen wir sie wieder ein. 45min im gesamten, alles läuft problemlos, daher wird die Pumpe auch nicht gewechselt. W. und ich grinsen uns an!

Über eine kernige Straße auf den Tomori
Wir fahren von Lura weg. In der Früh fragt uns unser Guide, ob wir eine weitere, dritte Strecke auf dem Tomori probieren können.Alle kommen gut voran, bis W. stoppt um die Stelle zu Fuß erkunden. Wir lassen die besten Fahrer übernehmen und sichern zu Fuß. Hier entstehen die besten Bilder ;-)
Bild

Komani Stausee
Die Fahrt über den See darf auch heuer nicht fehlen. Anders als 2016 fahren wir diesmal von Koman aus. Unsere 6 Moppeds werden ohne Rücksicht auf leichte Entnahme und Gleichgewicht verladen. Gleich am Anfang kommt es zu einer gefährlichen Situation, als der Kapitän nicht aufpasst und der Küste nahe kommt, ein kurzer Schrei von uns, und er ist wieder bei der Sache. Das ist eingentlich alles nicht so lustig, da hier schon Fähren gesunken sind. Dennoch bleibt die Fahrt ein landschaftlicher Höhepunkt. Dass die Berisha Autofähre nicht fährt, kommt mir ebenso komisch vor, wie der überdrehte Typ mit dem seltsamen Hut, mit Vergangenheit auf der Reeperbahn. Sagen wir so, überzeugen lassen mag ich mich von ihm nicht, und Gebrauchtwagen würde ich ihm auch keinen abkaufen.

Flussbett
Nachdem mir bei der ersten Wasserdurchfahrt der Motor abstirbt und ich Hilfe benötige, versenkt unser Guide W. sein Moped bis zur Oberkante des Hinterrads im Lehm. Wir müssen herzhaft lachen und bergen das Möppal mit einem Gurt zu fünft. Erster Versuch erfolgreich, passt.

Valbona nach Theth
Nach unserer Verbindungsetappe von Koman suchen wir Catherine, die den Bärenangriff überlebt hat. Sie ist nicht da und wir übernachten sehr schön und das Essen ist gut. Morgen geht's nach Theth, das sind Luftlinie 7km, zu Fuß 20, und auf Asphalt sowie Schotter 180km, wenn man wie wir die Südroute nimmt. Meine Benzinpumpe macht Probleme, und nach Skhoder mache ich den Motor nicht mehr aus. Das macht die Durchfahrt der Süd zu meiner persönlichen Herausforderung, denn schon 2016 ließen wir Theth aus. Mit etwas Zähne zusammen beißen schaffen wir es nach Theth, fast sturzfrei. Der Abflug bleibt glückicherweise ohne Verletzungen. Ein weiteres Mal wird die Maschine geborgen, diesmal schleifen wir sie am Tank hoch. A Wahnsinn was die 690er aushalten. Trotz der ganzen Aktion kommen wir zwischen 17:00 und 18:00 an, können unsere müden Knochen erholen und die atemberaubende Landschaft genießen.

Heimtransport
Meine KTM will nicht mehr, und wir organisieren einen Transport, was gar nicht kompliziert ist. An der Grenze zu Montenegro holt mich M. ab und die Maschine wird heim überstellt. Theth Nord bin ich also noch nicht gefahren. Der Schutzbrief übernimmt die gesamten Kosten, und daheim behebt ein Tausch der Pumpe alle Probleme. Noch Ventile einstellen, neuer Hinterreifen sowie Achse weil Kettenspanner einen Riss aufweist und eine ordentliche Reinigung - ready for Piemont!

Bei der letzten Übernachtung in Podstrana, Split finden wir ein besonders schönes Hotel (Hotel Eden) mit Blick aufs Meer und eigenem Badeplatz.
Zuletzt geändert von fussraste07 am Mo 3. Jul 2017, 17:53, insgesamt 12-mal geändert.
Handsäge haben wir keine da? Na gut, dann holen Sie einen Chirurgen!
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Re: Albanien 2017 mit KTM 690 / Husky 701

Beitrag von fussraste07 »

Fazit: Super Partie, 1400 km mit 75% oder mehr offroad Anteil. Die Möppal bis auf die Pumpe alle brav, sonst keine Pannen, keine Verletzungen, flott unterwegs. Ein richtig toller Urlaub!

Gut auch, dass jeder Teilnehmer reichlich Pistenerfahrung sammeln konnte. Die Tour war top organisiert, und wir sehen so ziemlich jedes Highlight in Nordalbanien.

Beim nächsten Mal mit Endurosachen, und das Goretex-Klumpat lieber daheim lassen. Sehr bewährt hat sich die Gepäckrolle als einziges Gepäckstück. Die KTM Hecktanks machen kein Problem, wir tanken in der Früh und brauchen die Rolle nur lösen, nicht abnehmen. An einem Sonntag ging uns der Sprit aus, da kam der Zusatztank zum Einsatz, da wir die einzige offene Tankstelle buchstäblich leer getankt haben.
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